Was sind Dioptrien?
Als Dioptrie bezeichnet man eine Maßeinheit, mit der man die Refraktionskraft der Linse bestimmen kann. Sie misst die Stärke refraktiver Sehfehler bei Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und Alterssichtigkeit. Dioptrien zeigen den benötigten Korrekturbedarf auf, damit die Patientin oder der Patient wieder scharf sehen kann.
Um Kurzsichtigkeit zu korrigieren, benötigt das Auge eine Zerstreuungslinse. Diese ist konkav gewölbt. Die Dioptrien werden in diesem Fall als negative Werte dargestellt und tragen die Bezeichnung „minus“ (-). Sehhilfen für Weitsichtigkeit sind konvex geformt. Dioptrien der Weitsichtigkeit werden als positive Zahl dargestellt (+).
Ursprung der Dioptrie
Seit etwa 150 Jahren wird in der Augenheilkunde bereits der Begriff der Dioptrie verwendet. Der Augenarzt Ferdinand Monoyer setzte sich dafür ein, ein einheitliches System zur Messung der optischen Kraft der Linse festzulegen. Dafür schlug er 1872 die Dioptrie als einheitliche Maßeinheit zur Festschreibung der Fehlsichtigkeit vor. Diese wurde nur drei Jahre später vom Medical Congress of Ophthalmology in Brüssel als offizielle Maßeinheit angenommen.

Sehtest zur Bestimmung der Dioptrien
Um die Fehlsichtigkeit einer Patientin oder eines Patienten festzustellen, wird noch immer die klassische Monoyer-Sehtafel eingesetzt. Mit in mehreren Zeilen angeordneten Buchstabenreihen, die nach unten hin immer kleiner werden, können Augenarzt oder Optikerin überprüfen, ab welcher Größe die Patientin oder der Patient eine Sehhilfe benötigt.
Was die wenigsten wissen: Ein genauer Blick auf die Sehtafel zeigt, dass sich ihr Erfinder in den Buchstabenreihen verewigt hat. Liest man die jeweils äußeren Buchstaben von unten nach oben, stößt man auf den Namen Ferdinand Monoyer. In der modernen Augenheilkunde kommen noch weitere Sehtests, teilweise mit technologischer Unterstützung, zur präzisen Bestimmung der Sehschärfe zum Einsatz.
Welche Maßeinheiten werden beim Augenarzt oder Optiker untersucht?
Untersuchen Augenärztin oder Optiker die Fehlsichtigkeit der Patientin oder des Patienten, lassen sich dabei üblicherweise drei Werte feststellen:
Wenn der Wert negativ ist (-), ist die Patientin oder der Patient kurzsichtig. In der Regel gilt ein Wert von etwa –5 oder –6 Dioptrien als starke Kurzsichtigkeit. Ist der Wert positiv (+), ist die Person weitsichtig. Ab einem Wert von +5 Dioptrien spricht man meist von starker Weitsichtigkeit.
Der Wert kann negativ (-) oder positiv (+) sein. Dann sprechen wir von einem Astigmatismus in Verbindung mit Kurzsichtigkeit oder von einem Astigmatismus in Verbindung mit Weitsichtigkeit. Die Hornhautverkrümmung ist häufig angeboren und hat oft genetische Wurzeln. Eine geringe Krümmung der Hornhaut von bis zu 0,5 Dioptrien ist weit verbreitet und wird als normal betrachtet. Tritt die Verkrümmung erst im späteren Lebensverlauf auf, sind eher äußere Einflüsse wie Verletzungen, Entzündungen oder Narbenbildung nach einer Augenoperation eine der Auslöser. Seltener liegt die Ursache in einer Augenerkrankung, etwa dem sogenannten Keratokonus, der zu einem unregelmäßigen Astigmatismus führen kann.
Indiziert die Richtung der Hornhautverkrümmung, sprich der Achswert. Sie wird als Gradzahl zwischen 0° und 180° angegeben, oft abgekürzt mit A, ACH oder AX. Sie gibt die Richtung an, in der die Verkrümmung ausgeglichen werden muss, und unterscheidet sich meist zwischen beiden Augen.
Möglichkeiten zur Behandlung der Dioptrien
Gerade im Kindes- und Jugendalter können sich die Dioptrie-Werte noch ändern. Doch auch sonst ist es ratsam, mindestens zweimal jährlich die Sehstärke zu überprüfen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Dioptrien zu behandeln. Allen gemeinsam ist ein Gewinn an Lebensqualität, wenn die Umwelt (wieder) scharf wahrgenommen werden kann. Erfahren Sie hier mehr über die verschiedenen Möglichkeiten.
- Kontaktlinsen: Die weltweit am häufigsten verwendeten Korrekturmethoden von Dioptrien sind Brillen oder Kontaktlinsen. Das Funktionsprinzip ist bei Brille und Kontaktlinse gleich: Mit der vor das Auge gestellten Linse (Brillengläser bzw. Kontaktlinsen) ist das Sehen wieder ohne Dioptrien möglich. Der Unterschied bei diesen beiden Sehhilfen liegt lediglich darin, dass die Brille wenige Zentimeter vom Auge entfernt ist, während die Kontaktlinsen direkt auf dem Auge aufliegen.
- Augenlaserkorrekturen: Sobald sich die Sehstärke stabilisiert hat, was in der Regel mit etwa 18 Jahren der Fall ist, und einige wenige weitere Voraussetzungen erfüllt sind, steht einer Augenlaserkorrektur nichts mehr im Wege. Diese hat den Anspruch, auf Jahre den Patienten oder die Patientin komplett von der Abhängigkeit von Brille und Kontaktlinsen zu befreien.
- Implantierbare Kontaktlinsen: Auch wenn eine Augenlaserkorrektur aufgrund medizinischer Voraussetzungen für eine Patientin oder einen Patienten nicht infrage kommt, heißt das nicht, dass sie ein Leben lang auf Brille oder Kontaktlinsen angewiesen sein müssen. Wer sehr hohe Dioptrien oder eine sehr dünne Hornhaut hat, kann für eine Linsenimplantation geeignet sein. Hierbei wird eine implantierbare Kontaktlinse eingesetzt. Sie ist unsichtbar, nicht spürbar und gut verträglich und kann darüber hinaus dauerhaft im Auge bleiben.
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Diese Inhalte wurden von der medizinischen Leitung von CARE Vision geprüft.
Unser medizinisches Leitungsteam besteht aus Dr. med. Ulrich Engelskirchen, Fachärztin für Augenheilkunde Raquel Socías, Dr. med. Erik Wölfel, Dr. med. Robert Wagner und Facharzt für Augenheilkunde Carlos Salazar. Sie sind für die Aus- und Weiterbildung und Unterstützung der CARE Vision Augenärzte verantwortlich. Durch ihre regelmäßige Teilnahme an Konferenzen und Fortbildungen sowie ihre langjähre Erfahrung im Bereich der refraktiven Chirurgie sichern sie kontinuierlich die fachliche Exzellenz von CARE Vision.