Krankheitsbild Schielen (Strabismus)
Das Schielen entsteht durch eine Fehlstellung der Augen. Ein leichtes Schielen ist nichts Ungewöhnliches. Immerhin „leiden“ 70% aller Erwachsenen unter einer schwachen Form des Schielens. In den meisten Fällen wird dies erst diagnostiziert, wenn die Erkrankung in ausgeprägter Form vorliegt. Je nachdem wie stark der Patient schielt, kommt es zu einer Sehbeeinträchtigung oder nicht. Erst wenn das Gehirn nicht mehr in der Lage ist, die beiden Bilder übereinander zu legen – sprich, die Grundvoraussetzung für räumliches Sehen nicht mehr erfüllt ist – nimmt der Betroffene Doppelbilder wahr.
Arten von Strabismus: Ursachen und Symptome
Oft wird vermutet, dass das Schielen bereits bei der Geburt vorhanden ist. Tatsächlich entwickelt sich der Strabismus jedoch erst in den ersten Monaten nach der Geburt. Doch nicht jeder Mensch leidet unter der gleichen Art von Strabismus. Es gibt verschiedene Ursachen und Symptome, wie sich diese äußern.
Manifestes Schielen (Heterotropie)
- Besonders häufig kommt das sogenannte Innenschielen, auch Strabismus convergens oder Esotropie auf. Das bedeutet, dass das Auge nach Innen schaut. Die Ursachen dafür liegen weder in einer Lähmung der Augenmuskeln noch in verkürzten oder verlängerten Augenmuskeln. Stattdessen liegt der Grund vielmehr in einem vergleichsweise geringeren Defekt der sensorischen Areale in der Großhirnrinde. Diese Bereiche sind für das beidäugige Sehen zuständig.
- Strabismus divergens, auch Exotropie oder Außenschielen genannt, beschreibt demgegenüber das gegenteilige Bild. Das Auge des Betroffenen schielt nach außen. Die Ursachen können hier einerseits in genetischen Faktoren liegen. Es kann jedoch auch sein, dass etwa eine neurologische Erkrankung oder schlechteres Sehvermögen auf einem Auge dafür ursächlich sind.
- Beim vertikalen Schielen, dem Strabismus verticalis, ist ein Auge nach oben oder nach unten abgewichen. Diese Art von Schielen ist seltener und kann auf Nerven- oder Muskelprobleme hinweisen.
- Tritt Zyklotropie oder Verrollungsschielen auf, ist das betroffene Auge um die Sehachse einwärts oder auswärts rotiert. Sie entsteht oftmals durch Probleme der Augenmuskeln oder ihrer Nervenversorgung, die die Augenbewegungen und -ausrichtung steuern.
Latentes Schielen (Heterophorie)
Häufig tritt das Schielen in latenter Form auf, die sogenannte Heterophorie oder auch latenter Strabismus genannt. Diese ist vergleichbar mit einer Belastungserscheinung – sie kommt nur dann zum Zuge, wenn der Betroffene übermäßig erschöpft ist oder unter Alkoholeinfluss steht. Selbst dann merken die meisten Menschen nichts von ihrem Schielen, denn das Gehirn ist dennoch in der Lage, die wahrgenommenen Bilder übereinander zu legen. Das latente Schielen muss nicht behandelt werden.
Begleitschielen
Das sogenannte Begleitschielen oder Strabismus concomitans, ist eine Form des Schielens, bei der das schielende Auge die Bewegung des führenden Auges „begleitet“. Das bedeutet, dass die Abweichung des schielenden Auges in alle Blickrichtungen etwa gleich bleibt, ohne dass eine Lähmung der Augenmuskeln vorliegt.
- Das frühkindliche Schielsyndrom tritt meist innerhalb der ersten sechs Lebensmonate auf und zeigt sich oft als starkes Innenschielen. Sie kann die Entwicklung des beidäugigen Sehens beeinträchtigen.
- Normosensorisches Spätschielen entwickelt sich meist nach dem 1. Lebensjahr und tritt oft erst bei Kindern im Kindergarten- oder Grundschulalter auf. Da das beidäugige Sehen bis dahin normal entwickelt ist, bleibt es in vielen Fällen erhalten.
- Sogenannter Mikrostrabismus bezeichnet sehr geringes Schielen, bei dem die Abweichung oft unter fünf Grad liegt und kaum auffällt. Mikrostrabismus beeinträchtigt das beidäugige Sehen meist nur minimal und wird häufig nur durch spezielle Tests erkannt.
Lähmschielen
Das Lähmungsschielen tritt auf, wenn eine Lähmung oder Schwäche der Augenmuskeln vorliegt. Sie ist meist das Ergebnis von Nervenproblemen und führt dazu, dass das betroffene Auge in eine abnormale Richtung abweicht. In vielen Fällen wird das Lähmschielen durch eine Entzündung oder Verletzung hervorgerufen wird.
Kann Schielen durch Augenlasern korrigiert werden?
Nein, Schielen kann durch eine Augenlaserkorrektur als solches nicht korrigiert werden. Grund dafür ist, dass die zugrundeliegende Fehlstellung der Augen kann durch Augenlasern nicht verändert werden.
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Diese Inhalte wurden von der medizinischen Leitung von CARE Vision geprüft.
Unser medizinisches Leitungsteam besteht aus Dr. med. Ulrich Engelskirchen, Fachärztin für Augenheilkunde Raquel Socías, Dr. med. Erik Wölfel, Dr. med. Robert Wagner und Facharzt für Augenheilkunde Carlos Salazar. Sie sind für die Aus- und Weiterbildung und Unterstützung der CARE Vision Augenärzte verantwortlich. Durch ihre regelmäßige Teilnahme an Konferenzen und Fortbildungen sowie ihre langjähre Erfahrung im Bereich der refraktiven Chirurgie sichern sie kontinuierlich die fachliche Exzellenz von CARE Vision.