Probleme mit Gleitsichtbrillen

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Nach Einsetzen der Alterssichtigkeit entscheiden sich viele Menschen für eine Gleitsichtbrille, erfordern jedoch eine gewisse Zeit der Eingewöhnung. Erfahren Sie hier, wie Sie sich am besten daran gewöhnen und welche Alternativen es gibt.

Was sind Gleitsichtbrillen?

Gleitsichtbrillen wurden für Menschen entwickelt, die an Alterssichtigkeit leiden. Mit dem Alter nimmt die Fähigkeit des Auges ab, sich auf unterschiedliche Entfernungen scharf einzustellen, sodass wir ab einem Alter von etwa 50 Jahren Schwierigkeiten haben können, sowohl in der Nähe als auch in der Ferne scharf zu sehen. Dabei korrigieren die Gläser der Gleitsichtbrillen die Sicht stufenlos von der Ferne über den Zwischenbereich bis zur Nähe, ohne sichtbare Linien oder abrupte Übergänge. Sie ermöglichen natürliche Sicht in allen Entfernungen, ohne dass die Brille gewechselt werden muss.

Wie lange dauert es, bis sich die Augen an eine Gleitsichtbrille gewöhnt haben?

Die Anpassungszeit für Gleitsichtbrillen kann variieren, aber viele Menschen gewöhnen sich innerhalb von einigen Tagen bis zu einigen Wochen an die neue Sehhilfe. Es ist wichtig, die Brille regelmäßig zu tragen, um die Anpassung zu erleichtern.

Mögliche Ursachen für Probleme mit Gleitsichtbrillen

Bei Menschen, die eine Gleitsichtbrille benötigen, müssen die Augen sehr genau ausgemessen und spezielle Brillengläser angefertigt werden. Wird dies nicht sorgfältig gemacht, kann es später zu Problemen beim Sehen kommen. Doch selbst bei optimal angefertigten Gleitsichtgläsern können zahlreiche Probleme entstehen.

Beispielsweise, da es sich als schwierig herausstellt, den richtigen Winkel für den entsprechenden Sichtbereich der Brille herauszufinden. Die Ursachen für Probleme mit der Gleitsichtbrille sind vielfältig. Wir haben eine Liste der möglichen Ursachen für Sie zusammengestellt:

Schwierige Eingewöhnung mit der Gleitsichtbrille

Die Eingewöhnung mit einer Gleitsichtbrille kann anfangs herausfordernd sein, da diese Brillen eine Anpassungszeit erfordern. Viele Menschen berichten von Schwierigkeiten, sich an die nahtlose Übergangszone zwischen den verschiedenen Sehbereichen zu gewöhnen. Einige erleben anfänglich leichte Unschärfen oder ein leichtes Schwindelgefühl, während ihr Gehirn sich an die neue Art der Sehkorrektur anpasst.

Die Eingewöhnungszeit für eine Gleitsichtbrille dauert in der Regel zwischen ein paar Tagen bis zu vier Wochen, um sich vollständig an das neue Sehgefühl zu gewöhnen. Wenn die Anpassung länger dauert oder die Sicht unscharf bleibt, kann es hilfreich sein, erneut einen Optiker aufzusuchen oder versuchen gezielt seine Kopfbewegungen an den veränderten Blick anzupassen.

Probleme mit Gleitsichtbrillen am Computer

Wenn man sich an sie gewöhnt hat, sind Gleitsichtbrillen im Nah- und Fernbereich – also für den Alltag eine gute Lösung, sofern der Betroffene sich der Betroffene mit dem Tragen einer Brille grundsätzlich wohl fühlt. Schwierig wird es, wenn Sie längere Zeit am PC arbeiten, denn bei der mittleren Entfernung (Abstand zum PC-Bildschirm) schwächeln Gleitsichtbrillen. Dadurch muss der Kopf angewinkelt oder das Kinn eingezogen werden, um den Bildschirm scharf zu sehen. Dies führt auf Dauer zu Kopf- und Nackenschmerzen und mindert die Konzentration.

Hier sollte man über eine Arbeitsplatzbrille nachdenken. Die besondere Eigenschaft dieser Brille liegt vor allem darin, dass die Gläser so geschliffen sind, dass sowohl auf kurzen wie auch auf mittleren Distanzen scharfe Sicht möglich wird, ohne die Augen zu überanstrengen.

Probleme mit der Gleitsichtbrille beim Gehen oder Laufen

Ein spezifisches Problem bei der Verwendung von Gleitsichtbrillen tritt beim Gehen oder Laufen auf. Da sich die Brillengläser stufenlos an verschiedene Entfernungen anpassen, kann es während der Bewegung zu kurzfristiger Unschärfe kommen. Dies kann zu Unsicherheit oder einem unangenehmen Gefühl führen.

Hilfreich kann es in diesem Fall sein, beim Laufen den Kopf leicht nach unten zu neigen, anstatt nur die Augen nach unten zu bewegen. Dadurch wird der Blick automatisch durch den mittleren oder oberen Bereich der Brille geleitet, der für die mittlere und Fernsicht geeignet ist.

Verschwommene Sicht mit Gleitsichtbrille beim Fernsehen

Einige Menschen erleben Schwierigkeiten mit Gleitsichtbrillen beim Fernsehen. Die nahtlose Übergangszone, die für verschiedene Sehentfernungen ausgelegt ist, kann zu verschwommener Sicht auf dem Bildschirm führen, insbesondere wenn die Kopfhaltung nicht optimal ist.

Achten Sie darauf, dass Ihr Kopf so ausgerichtet ist, dass Sie geradeaus durch den oberen Bereich der Brille auf den Fernseher blicken können. Falls der Fernseher zu hoch oder zu niedrig steht, kann eine Anpassung der Sitzposition helfen.

Probleme mit der Gleitsichtbrille beim Lesen

Beim Lesen kann es mit Gleitsichtbrillen zu Schwierigkeiten kommen, insbesondere wenn die Gewohnheit besteht, die Brille auf- und abzusetzen. Die spezielle Konstruktion der Gleitsichtgläser erfordert eine präzise Kopfhaltung, um den optimalen Sehbereich zu nutzen. Lesen bei schwachem Licht kann ebenfalls eine Herausforderung darstellen, in solchen Fällen kann eine zusätzliche Beleuchtung hilfreich sein.

Schlechtere Fernsicht mit Gleitsichtbrille

Ein weiteres potenzielles Problem betrifft die Fernsicht mit Gleitsichtbrillen. Manche Menschen berichten von einer geringfügigen Verschlechterung der Fernsicht, insbesondere wenn sie sich in einer Umgebung mit vielen visuellen Reizen oder weiten Entfernungen befinden. Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass die Brillengläser auf eine Vielzahl von Sehdistanzen ausgelegt sind. Es ist ratsam, sich bewusst an verschiedene Sichtsituationen zu gewöhnen.

Schwierigkeiten mit der Gleitsichtbrille im Dunkeln

Eine zusätzliche Herausforderung bei der Nutzung von Gleitsichtbrillen besteht im Umgang mit schlechten Lichtverhältnissen, insbesondere im Dunkeln. Die spezielle Konstruktion der Brillengläser, die für unterschiedliche Sehentfernungen optimiert ist, kann zu vermehrten Unsicherheiten in dunklen Umgebungen führen. Die Schwierigkeiten können sich durch Lichtreflexionen verstärken, und einige Menschen berichten von verminderter Klarheit und Kontrast im nächtlichen Verkehr oder bei anderen nächtlichen Aktivitäten.

7 Tipps zur besseren Eingewöhnung mit Ihrer Gleitsichtbrille

Tipp #1: Achten Sie beim Kauf auf eine gute Qualität der Gläser. Nur so kann Ihr Sehvermögen optimal unterstützt werden.

Tipp #2: Lassen Sie beim Abholen Ihrer neuen Brille vom Optiker überprüfen, ob sie korrekt und gut sitzt und nirgendwo drückt.

Tipp #3: Sie benötigen etwas Geduld, um sich an die Gleitsicht zu gewöhnen. Finden Sie ganz in Ruhe heraus, welche Kopfhaltung für welche Entfernung geeignet ist.

Tipp #4: Auch wenn es unangenehm sein kann, sollten Sie die Brille durchgehend tragen – nur so gewöhnen Sie sich an die neue Sicht. Wechseln Sie nicht zwischenzeitlich zu Ihrer alten Brille. Das verlängert die Eingewöhnung.

Tipp #5: Denken Sie daran, Ihren Kopf mitzudrehen, damit Sie nicht durch die unscharfen Bereiche der Brille schauen.

Tipp #6: Bei Gegenständen in der Nähe senken Sie nur Ihre Augen anstatt den ganzen Kopf – so vermeiden Sie Nackenschmerzen. Achtung: Beim Treppensteigen sollten Sie den Kopf senken, damit Sie nicht versehentlich durch den Nahbereich schauen.

Tipp #7: Fahren Sie mit Ihrer Gleitsichtbrille erst Auto, wenn Sie sich vollständig an sie gewöhnt haben! Drehen Sie beim Schulterblick den Kopf mit.


Sollten die oben genannten Tipps keine ausreichende Verbesserung bringen, könnte eine Behandlung mit Multifokallinsen eine sinnvolle Alternative sein, um sich von den Einschränkungen durch eine Gleitsichtbrille zu lösen.

Wann ist eine Gleitsichtbrille nicht geeignet?

Eine Gleitsichtbrille ist möglicherweise nicht geeignet, wenn Sie eine spezifische Sehstörung haben, die eine individuellere Anpassung erfordert, oder wenn die Brille nicht ordnungsgemäß zentriert wurde. Auch Personen, die ein sehr aktives Leben führen, fühlen sich in vielen Situationen von ihrer Sehhilfe gestört.

Gibt es Alternativen zur Gleitsichtbrille?

Als eine gute und nachhaltige Alternative zu Gleitsichtbrillen haben sich Linsenimplantationen bewährt. Durch das Ersetzen der natürlichen, alterssichtigen Linse durch eine künstliche, hochfunktionale Multifokallinse kann eine Alterssichtigkeit lebenslang korrigiert werden.

Der Eingriff dauert nur ca. 10 Minuten pro Auge und kann das scharfe Sehen auf allen Distanzen wieder ermöglichen. Die meisten Patienten können nach einer Linsenimplantation im Alltag komplett auf eine Sehhilfe verzichten oder sie auf ein Minimum reduzieren.

CARE Vision Patientenerfahrungen zur Multifokallinsen-Behandlung

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Diese Inhalte wurden von der medizinischen Leitung von CARE Vision geprüft.

Unser medizinisches Leitungsteam besteht aus Dr. med. Ulrich Engelskirchen, Fachärztin für Augenheilkunde Raquel Socías, Dr. med. Erik Wölfel, Dr. med. Robert Wagner und Facharzt für Augenheilkunde Carlos Salazar. Sie sind für die Aus- und Weiterbildung und Unterstützung der CARE Vision Augenärzte verantwortlich. Durch ihre regelmäßige Teilnahme an Konferenzen und Fortbildungen sowie ihre langjähre Erfahrung im Bereich der refraktiven Chirurgie sichern sie kontinuierlich die fachliche Exzellenz von CARE Vision.