Ist Fernsehen schlecht für die Augen?

Ist Fernsehen schlecht für die Augen?

Viele Probleme mit den Augen werden mit dem Fernseherkonsum in Verbindung gebracht. Aber ist das auch richtig? Ist Fernsehen wirklich so schädlich für die Augen? Wir möchten mit den wichtigsten Mythen aufräumen:

  • Hoher Fernseh-Konsum schadet den Augen.

Das stimmt so nicht. Aber es ist wichtig, immer wieder den Blick auf andere Dinge, die sich nicht auf der Mattscheibe abspielen, zu richten. Dadurch ermüden die Augen weniger.

  • Ein geringer Abstand zum TV-Gerät schadet den Augen.

Wie häufig haben wir als Kinder von unseren Eltern gehört: Geh nicht so nah an den Fernsehen ran, das ist schlecht für die Augen! Stimmt das? Um diese These zu verstehen, müssen wir einige Jahrzehnte zurück gehen – nämlich dahin, als diese Meinung noch vorherrschte. Und tatsächlich – damals haben die TV-Geräte eine gewisse Strahlung abgegeben, die in der Tat die Augen schädigen konnte. General Electric, einer der ersten TV-Gerätehersteller, bestätigte, dass einige Endgeräte aufgrund eines Produktionsfehlers Röntgenstrahlen abgaben. Aus diesem Grund forderte der Hersteller die Menschen auf, sich nicht zu nah an das Gerät zu setzen bis das Problem behoben sei. Das Problem wurde zwar mittlerweile längst gelöst, aber die Meinung, dass eine kurze Entfernung beim Fernsehen schädlich sei, dauert bei vielen Personen bis heute an. Nichts desto trotz ist es wahr, dass fernsehen auf kurzer Distanz die Augen mehr ermüdet als bei Einhaltung eines gewissen Abstands.

  • Fernseh-Schauen im Dunkeln schadet den Augen.

Auch diese Anschuldigung haben wir bereits häufig gehört. Fernsehen im Dunkeln schadet den Augen nicht, aber es kann die Augen eher erschöpfen, weil die Augen sich immer wieder auf große Farbunterschiede einstellen müssen. Daher ist eine, wenn auch leichte, Beleuchtung des Raumes empfehlenswert.

  • 3D Filme sind schlecht für die Augen.

Aktuell gibt es noch keine offiziellen Studien, die diese These bestätigen, aber gehäufte Hinweise darauf, dass durch konstante Einstellung der Augen auf die Leinwand und den 3D Inhalt, Übelkeit und Unwohlsein entstehen können. Vor allem bei Personen, die unter Kurzsichtigkeit, Hornhautverkrümmung oder Stabsichtigkeit leiden, können mit der 3D Sicht Probleme haben.

  • Fernsehen ist schlecht für Kleinkinder.

Diese Aussage ist korrekt. Kleinkinder, also Kinder unter zwei Jahren, sollten noch gar keinen festen Platz vor dem Fernseher finden. Die schnelle Abfolge der Bilder überfordert noch ihr Gehirn und kann so Stress verursachen. Von einer direkten Schädigung der Augen ist zwar nicht auszugehen, dennoch sollte frühestens im Kindergartenalter mit einem moderaten Konsum begonnen werden – besser noch später. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass sich hoher Fernseh-Konsum in frühen Jahren schlecht auf die Sprachentwicklung der Kinder auswirkt.

Ob klein oder groß – es ist wichtig, einen moderaten Umgang mit dem Fernseher zu finden. Zwar ist Fernsehkonsum nicht per se schlecht für die Augen, allerdings kann er zu einer Erschöpfung der Augen führen. Auch die negativen Folgen von zu wenig Bewegung bei täglichem Konsum auf unseren gesamten Körper sind nicht von der Hand zu weisen.

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