Das Smartphone ist ein vertrauter Begleiter unseres Alltags, auf den wir jederzeit zurückgreifen können. Doch die intensive Handy-Nutzung hat nicht nur Positives: Der regelmäßige Smartphone-Konsum begünstigt die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit.
Steter Begleiter: Das Smartphone
Das Smartphone ist viel mehr als nur unser Telefon. Es ist Uhr, Terminkalender, Wetterbericht, digitales Postfach, Foto- und Videokamera, Nachschlagewerk und Zeitvertreib in einem. Es beschert uns per Video-Call in Sekundenschnelle Blickkontakt mit unseren Liebsten und ermöglich uns über Soziale Netzwerke und Chatprogramme mit einer Vielzahl von Menschen in Kontakt zu bleiben und mehr an ihrem Leben teil zu haben, als dies noch vor wenigen Jahren denkbar gewesen wäre. Dies alles kostet Zeit. Wertvolle Zeit, in der wir auch in unserer Freizeit gebannt auf einen etwa 40cm entfernten Bildschirm blicken.
Förderung der Kurzsichtigkeit
Der konstante Nahblickauf Handy, Smartphone, Tablet und Co. ist sehr anstrengend für die Augen, denn unser Auge ist im entspannten Zustand auf die Fernsicht eingestellt. Um in der Nähe scharf sehen zu können, ist ein Zusammenziehen der Augenmuskulatur nötig. Für ein gesundes Auge ist dies kein Problem, allerdings doch auch anstrengend. Forscher vermuten, dass das Auge bei dauernder Nahsicht zum Wachstum angeregt wird – und ein im Verhältnis zur Brechkraft des Auges zu langer Augapfel ist wiederum eine der Ursachen für Kurzsichtigkeit. Kinder und Jugendliche, die sich noch im Wachstum befinden, können dieser Verschiebung noch in bedingtem Maße entgegenwirken, bei Erwachsenen ist dies kaum mehr möglich.
Forschungsergebnisse
Smartphones und andere digitale Endgeräte sind fester Bestandteil unseres Alltages und auch unserer Gesellschaft. Ein Verzicht wäre nicht nur kaum umsetzbar und ist so auch nicht nötig. Wichtig ist es lediglich, das Maß der Handy-Nutzung auf ein vernünftiges Mittelmaß zu reduzieren und dem Auge ganztägig immer einmal wieder Entspannung durch bewusstes Fokussieren auf unterschiedlichen Distanzen zu gönnen. Idealerweise im Freien: Der weltweit anerkannte, australische Wissenschaftler Ian Morgan vom Forschungsinstitut für Biologie an der Australian National University in Canberra stellte fest, dass mit einem ausgedehnten täglichen Aufenthalt von etwa 3 Stunden im Freien die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit im Jugendalter gehemmt werden kann.
Dieser Effekt ist bei erwachsenen Menschen nicht mehr möglich, allerdings können auch sie durch regelmäßigen Aufenthalt im Freien den negativen Folgen des digitalen Stresses für die Augen entgegenwirken.
Wichtig ist es zudem, gerade bei täglicher Computerarbeit, die optimale Entfernung zum Bildschirm einzuhalten. Als grober Richtwert hierfürgilt eine knappe Armlänge (in etwa zwischen 50 bis 80 Zentimeter).
Entspannung der Augen
Abgesehen von dem regelmäßigen Aufenthalt im Freien, der nicht nur die Augen entspannt, sondern durch die erhöhte Sauerstoff-Zufuhr und Bewegung noch mehr Positives für Körper und Seele bereit hält, gibt es noch weitere Maßnahmen, die wir leicht in den Alltag einbauen können. Dazu gehört etwa die gesunde, ausgewogene Ernährung, der Verzicht auf Nikotin, der maßvolle Genuss von Alkohol sowie die Pflege unserer Augen, etwa mit leichten Berührungsmassagen der Augenpartie.
Kurzsichtigkeit korrigieren
Mehr als jeder vierte Erwachsene ist in Europa von Kurzsichtigkeit betroffen. Je nach Ausprägung bedeutet dies Abhängigkeit von Brillen und Kontaktlinsen. Da die Kurzsichtigkeit nicht wieder „verschwindet“, entscheiden sich viele Menschen aktiv für eine dauerhafte Korrektur der Fehlsichtigkeit. Dank Augenlasern oder Linsenbehandlung ist so ein Leben ohne Sehhilfe wieder möglich.