Sicher in die Schneesaison – Mit gesunden Augen durch den Winter

Sicher in die Schneesaison – Mit gesunden Augen durch den Winter

Die Schneefallgrenze sinkt immer weiter, der Winter steht vor der Tür. Egal ob Schneeballschlacht, rasante Abfahrt oder einfach nur ein Schneespaziergang – die weiße Pracht verlockt zu Outdoor-Aktivitäten. Doch Vorsicht: Trifft der Schnee auch noch auf strahlenden Sonnenschein, kann das für die Augen gefährlich werden. „Der Schnee reflektiert die Sonne und die UV-Strahlung kann sonnenbrandähnliche Verletzungen an den Augen verursachen“, erklärt Dr. med. Julia Esser, Fachärztin für Augenheilkunde. Was zu tun ist, um die Augen vor kurzfristigen und bleibenden Schäden der Wintersonne zu schützen, erfahrt ihr hier.

Bei winterlichen Temperaturen geraten die Gefahren der Sonne gerne in Vergessenheit. Ein fataler Fehler, denn auch im Winter können die UV-Strahlen der Sonne zu einer großen Gefahr für unsere Augen werden und bei fehlendemSchutz sogar zu Schneeblindheit (Photokeratitis), einer Entzündung der Horn- und Bindehaut,führen. „Etwa sechs bis acht Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne leidet der Betroffene unter Symptomen wie erhöhter Lichtempfindlichkeit, stechenden Schmerzen in den Augen, einem starken Fremdkörpergefühl, geröteten, tränenden und geschwollenen Augen sowie Sehstörungen“, berichtet Dr. med. Julia Esser, Fachärztin für Augenheilkunde. Der schnelle Gang zum Augenarzt ist in diesem Fall von äußersterWichtigkeit. Bei einer akuten Photokeratitis helfen vom Arzt verschriebene, antibiotische Augentropfen oder Salben. „Der Patient sollte sich in abgedunkelten Räumen aufhalten und die Augen mit einem kühlenden Umschlag abdecken. Beschwerden wie Kopfschmerzen und Sehstörungen können aber noch mehrere Wochen anhalten“, warnt Dr. Esser.

Kein Aufenthalt im Freien ohne Sonnenbrille

Vor allem in den Bergen ist die Sonneneinstrahlung sehr intensiv und gefährlich. Je 1000 Höhenmeter nimmt sie um 20 Prozent zu. Wintersportler solltendeshalb sogenannte Gletscherbrillen tragen, die nahezu 100 Prozent der UV-Strahlen filtern. Das entspricht der CE-zertifizierten Sonnenschutzkategorie 4. Diese Angaben sind auf dem Brillenbügel zu finden.Doch auch im normalen Alltag, beim Autofahren und bei winterlichen Spaziergängen ist ausreichender Sonnenschutz unverzichtbar. „Die Wintersonne steht tief am Himmel und es entstehen häufige Wechsel von Licht und Schatten. Diese Lichtverhältnisse führen zu unangenehmen Blendeffekten, welche die Augen ermüden können. Auch die Sehkraft vermindert sich in solchen Situationen, sodass hier besondere Vorsicht für Autofahrer gilt“, so die Expertin weiter. Eine herkömmliche Sonnenbrille der Tönungsstufe 2 oder 3 reicht hier aber als Schutz völlig aus.

Sehschwäche – was nun?

Sonnen- und Gletscherbrillen lassen sich mittlerweile der individuellen Sehstärke anpassen. Jedoch ist die kostspielige Investition nur bei einer konstanten Sehstärke sinnvoll und nicht jede Sonnenbrille lässt sich mit optischen Gläsern ausstatten. Auch für Gletscherbrillen ist eine solche Anpassung möglich, aber nur bedingt empfehlenswert, da die Gläser leicht beschlagen und bei der Ski-Abfahrt schnell Schaden nehmen können. Eine gute und langfristige Alternative bietet eine Augenlaserkorrektur.

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