Was denken Deutschlands Brillenträger eigentlich über ihre Sehhilfe? Sind sie damit glücklich oder gibt es auch Dinge, Situationen, die stören? Eine Erhebung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) liefert interessante Daten und Fakten darüber, was Deutschlands Brillenträger wirklich über ihre Sehhilfe und die möglichen Alternativen denken.
WENN DIE BRILLE ZUM STÖRFAKTOR WIRD
Jeder der rund 63 Millionen Brillenträger in Deutschland kennt mindestens eine dieser Situationen: eine verrutschende Brille beim Sport, beschlagene Brillengläser in der kalten Jahreszeit oder unschöne Druckstellen auf der Nase. Laut einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) fühlen sich 30 Prozent der Brillenträger zwischen 14 und 70 Jahren durch ihre Brille in ihrer allgemeinen Lebensqualität eingeschränkt. „Es sind die normalen Alltagssituationen, die für Brillenträger belastend sein können“, weiß Dr. med. Erik Wölfel, Facharzt für Augenheilkunde und Teil des medizinischen Leitungsteams bei CARE Vision Germany.
36 Prozent der befragten Brillenträger fühlen sich beim Sport durch die Brille gestört. Ganze 55 Prozent nerven beschlagene Brillengläser bei regnerischem oder kaltem Wetter. Druckstellen auf der Nase empfinden 30 Prozent der Befragten als störend. Je nach Altersgruppe gibt es weitere signifikante Störfaktoren. 41 Prozent der Brillenträger zwischen 20 und 29 Jahren fühlen sich durch die Brille in ihrer Attraktivität beeinflusst. Auch die alterssichtigen Brillenträger sind nicht immer glücklich mit ihrer Sehhilfe. 45 Prozent der Befragten gaben an, dass sie besonders das ständige Auf- und Absetzen der Lesebrille störe.
KONTAKTLINSEN ALS ALTERNATIVE ZUR BRILLE – DAS SAGT DER EXPERTE
Rund 3,25 Millionen der fehlsichtigen Deutschen nutzen Kontaktlinsen für eine scharfe Sicht. „Das Tragen von Kontaktlinsen kann eine Alternative zur Brille sein“, erläutert Dr. med. Erik Wölfel. „Wichtig ist hier, dass alle hygienischen Regeln im Umgang mit den Linsen genau eingehalten werden, um keine Augenerkrankungen zu riskieren.“ Laut der GfK-Umfrage empfinden aber 39 Prozent der Kontaktlinsenträger zwischen 14 und 70 Jahren gerade den korrekten hygienischen Umgang und das Einsetzen und Entfernen der Linsen als umständlich. Auch im Berufsleben können diese dünnen optischen Hilfsmittel zur Qual werden. 61 Prozent der Linsenträger leiden an trockenen Augen, häufig hervorgerufen durch lange Arbeit vor dem Computerbildschirm.
LASIK – SORGENFAKTOR PREIS
Fakt ist, mit Einschränkungen dieser Art müssen Brillen und Kontaktlinsenträger nicht leben. „Augenlaserkorrekturen wie die LASIK werden bereits seit über 25 Jahren erfolgreich zur Behebung von Fehlsichtigkeiten eingesetzt und medizinisch immer weiter entwickelt“, erklärt Dr. med. Erik Wölfel. Immerhin sagen 33 Prozent der befragten Brillen- und Kontaktlinsenträger, dass eine LASIK-OP für sie eine Überlegung wert sei. Knackpunkt ist hier der Kostenfaktor. 24 Prozent der Umfrageteilnehmer sorgen sich vor einer großen finanziellen Belastung durch eine Augenlaserkorrektur. Aber auch hier hat sich in den vergangenen Jahren viel getan.