Mythen über die Alterssichtigkeit: Was stimmt, was nicht?

Mythen über die Alterssichtigkeit: Was stimmt, was nicht?

Die Alterssichtigkeit ist, völlig zu Recht, eine sehr ungeliebte Alterserscheinung des Auges – ist sie doch ein untrügliches Zeichen des fortschreitenden Lebensalters. Sie schleicht sich auf leisen Pfoten ein und stört dann bald schon einfachste Tätigkeiten im Alltag nachhaltig. Es gibt zahlreiche Mythen über die Alterssichtigkeit. Welche davon sind wahr und welche können wir getrost vergessen?

Mythos 1: Nur manche Menschen leiden unter der Alterssichtigkeit.

Stimmt nicht. Die Ursache der Alterssichtigkeit ist der natürliche  Alterungsprozess des Körpers. Unsere Linse, die wie ein Zoom der Kamera funktioniert, verliert an Elastizität und damit an der Fähigkeit, auf unterschiedliche Distanzen scharf zu stellen. Da es sich um eine natürliche Begleiterscheinung des Alterns handelt, sind 100% aller Menschen davon betroffen – früher oder später und mehr oder weniger stark.

Mythos 2: Die Alterssichtigkeit beginnt meist ab einem Alter von 45 Jahren.

Stimmt. Viele Menschen um die 40 fragen sich, ab wann die Alterssichtigkeit auftreten wird. In wenigen Fällen ist dies bereits in diesem Alter der Fall, aber sie macht sich bei den meisten Personen erst zwischen 45 und 65 Jahren bemerkbar. Zunächst fällt häufig nur das Lesen im Nahbereich schwer. Hält man das Buch oder Telefon weiter weg, kann man sich mit diesem Trick zu Beginn noch sehr gut selbst behelfen. Irgendwann ist aber dies nicht mehr ausreichend und eine effizientere Lösung muss her.

Mythos 3: PC-Arbeit beschleunigt die Symptome.

Stimmt nicht. Gemäß dem heutigen Stand der Wissenschaft gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen der regelmäßigen Nutzung von elektronischen bzw. beleuchteten Bildschirmen und dem Auftreten oder dem Ausmaß der Alterssichtigkeit. Es ist denkbar, dass es früher zu einer Erschöpfung der Augen kommt, wenn wir die Augen in jungen Jahren überanstrengen. Aber es gibt keine verlässliche Studie, die den Zusammenhang zwischen der häufigen Bildschirm-Nutzung und dem schnelleren Voranschreiten der Alterssichtigkeit belegt.

Mythos 4: Es gibt eine Lösung für die Alterssichtigkeit.

Stimmt. Klassischerweise wurde die Alterssichtigkeit mit einer Lesebrille ausgeglichen. Heute nutzen, gerade zu Beginn der Alterssichtigkeit, zahlreiche Personen zunächst eine Lesebrille. Manche kommen mit der Brille nicht gut zurecht und greifen auf spezielle Kontaktlinsen, die die Symptome der Alterssichtigkeit lindern sollen, zurück. Doch viele Menschen möchten sich nicht in die Abhängigkeit einer Lese- oder Gleitsichtbrille (bei weiteren bestehenden Fehlsichtigkeiten) begeben und entscheiden sich für eine dauerhafte Korrektur der Alterssichtigkeit. Die Alterssichtigkeit lässt sich operativ sehr gut beheben: Die Linsenbehandlung, bei der betäubende Augentropfen zum Einsatz kommen, stellt aus chirurgischer Sicht einen einfachen, ambulanten Eingriff dar. Im gleichen Behandlungsschritt können weitere bestehende Fehlsichtigkeiten wie zum Beispiel eine Kurz– oder Weitsichtigkeit mitbehandelt und dem Auftreten eines Grauen Stars vorgebeugt werden.

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