Trockene Augen entstehen, wenn das Auge zu wenig Tränenflüssigkeit produziert oder die Qualität dieser schlecht ist. Einen direkten Heilungsansatz gibt es leider nicht, aber trotzdem kann man mit einfachen Mitteln einiges gegen die Ursachen und Symptome der trockenen Augen machen.
Mögliche Ursachen trockener Augen
Wenn die Tränendrüse nicht genügend Tränen absondert, nehmen wir umgehend eine unangenehme Trockenheit der Augen wahr. Die Ursachen können unterschiedlicher Natur sein:
- Die häufigste Ursache ist eine altersbedingt niedrige Tränenproduktion. Denn mit zunehmendem Alter bilden sich die Zellen, die Tränen erzeugen, langsam zurück.
- Auch hormonelle Veränderungen können bei Frauen die Ursache sein – etwa bedingt durch Schwangerschaft, orale Kontrazeptiva und die Wechseljahre.
- Äußere Faktoren wie etwa Umgebungen mit starker Verdunstung (Wind, Klimaanlagen, Heizung, usw.). Gerade im Winter leiden unsere Augen häufig unter erhöhter Trockenheit.
- Beim Lesen blinzen wir weniger – auch das wirkt sich negativ auf die Tränenproduktion aus.
- Manche systemische Erkrankungen wie das Sjögren-Syndrom, rheumatoide Arthritis, Lupus erythematodes usw.
- Das Tragen von Kontaktlinsen führt auch in vielen Fällen zu trockenen Augen. Hier kann eine Augenlaserkorrektur eine sinnvolle Lösung sein.
Symptome von trockenen Augen
Die Tränenflüssigkeit spült nicht nur Fremdkörper aus unserem Auge heraus, sie wirkt auch als natürliche „Schmiere“ der Augen. Wenn ein Mangel an Tränenflüssigkeit vorherrscht, kann sich das in den folgenden Symptomen äußern:
1. Augenbeschwerden wie eine Reizung, stechende oder gerötete Augen, Fremdkörpergefühl oder eine Körnung auf der Augenoberfläche. Aber auch müde oder schwere Augenlider und eine schlechte Tränenqualität können die Folgen sein – die dann wiederum nicht die notwendigen Nährstoffe und/ oder Schutz bieten können
2. Sehprobleme: Durch die trockenen Augen kann es zu einer Keratitis kommen – in schweren Fällen kann es sogar zu einer Narbenbildung, Hornhautgeschwüren und sogar Sehverlust kommen
3. Verletzungen der Hornhaut und der Bindehaut. Denn ein natürlicher Reflex bei trockenen Augen ist es, die Augen zu reiben. Dies sollten Sie jedoch unbedingt vermeiden, um Verletzungen zu vermeiden.
Behandlung: Was hilft gegen trockene Augen?
Die trockenen Augen können als solche nicht direkt behandelt werden. Jedoch gibt es einige Maßnahmen, die an der Vermeidung der Ursachen ansetzen oder Symptome lindern.
- Setzen Sie Ihren Augen keinen unnötigen Luftströmen aus (bspw. Lüftungsanlagen in Autos oder geschlossenen Räumen).
- Nutzen Sie Heizung und Klimaanlagen so sparsam wie möglich.
- Verwenden Sie Luftbefeuchter.
- Schützen Sie Ihre Augen soweit wie möglich vor negativen Einflüssen wie Haushaltsstaub, Tabakrauch oder Lösungsmittel.
- Blinzeln Sie bewusst, wenn Sie über längere Zeit Computer oder Smartphone nutzen.
- Reinigen Sie die Tränendrüsen regelmäßig und befolgen Sie dabei immer die Anweisungen des Augenarztes.
- Nutzen Sie künstliche Tränen nach Bedarf.
- Biokompatible Augentropfen werden aus den eigenen Blutproteinen des Patienten hergestellt und sind vor allem für die Behandlung von stark trockenem Auge angezeigt. Sie sind im Allgemeinen sehr gut verträglich. Nebenwirkungen wie Entzündungen, Augenschmerzen oder verschiedenen Arten von Allergien treten dabei eher selten auf.
In den meisten Fällen können trockene Augen mit einfachen Mitteln vermieden oder zumindest gelindert werden. Wichtig ist es jedoch, Maßnahmen anzustoßen, um dauerhaft für eine ausreichende Versorgung der Augen mit Tränenflüssigkeit zu sorgen. Komplikationen entstehen nämlich meist dann, wenn der Betroffene sich aufgrund des Trockenheitsgefühls die Augen reibt und dabei die Hornhaut oder Bindehaut schädigt. Dann können Keime eindringen und zu einer Gefahr für das gesunde Auge werden.
Dieser Artikel ersetzt nicht die persönliche Beratung durch einen Facharzt für Augenheilkunde. Bitte suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn sie anhaltend unter trockenen Augen leiden.