Die Aufgabe der Iris im Auge

Die Augen jedes Mensches sind einzigartig. Die Iris hat großen Einfluss auf das Aussehen unserer Augen, denn sie bestimmt die Augenfarbe. Doch auch ihre Aufgabe im Auge ist von hoher Bedeutung. 

Die Iris: Ein bedeutender Muskel im Auge

Die Iris ist ein ringförmiger Muskel und befindet sich zwischen der Hornhaut und Augenlinse. Sie umschließt die Pupille wie ein farbiger Ring. Der Name Iris kommt aus dem Griechischen und bedeutet Regenbogen – daher ist sie im Deutschen auch als Regenbogenhaut bekannt. Die Iris kann sich je nach Bedarf ausdehnen oder zusammenziehen und steuert darüber die Menge des Lichteinfalls in unsere Augen. Wie eine Blende reguliert dieser Muskel, wie viel Licht bis in das Auge durchdringen soll. Ist es plötzlich sehr hell, zieht sich die Pupille in Sekundenschnelle zusammen, um das Auge vor zu viel Licht zu schützen. Bei dunkler Umgebung weitet sie sich und lässt das Auge so mehr Licht aufnehmen. Dies geschieht automatisch und kann vom Menschen nicht beeinflusst werden (Pupillenreflex).

Die Pigmentzellen der Iris bestimmen die Augenfarbe

Die Muskelfasern sind mit Pigmenten eingefärbt, die Farbwerte zwischen blau, grün, grau und braun abbilden können. Aus einzelnen Pigmentzellen, den sogenannten Melanozyten, entsteht eine individuelle Farbmischung, nämlich die ganz persönliche Augenfarbe. In welche Farbrichtung die Augenfarbe geht, hängt davon ab, wie viele Farbzellen man besitzt. Bei wenigen Farbzellen, wirken die Augen blau. Je mehr Farbzellen die Iris  hat, desto dunkler werden die Augen.

Dies ist auch die wissenschaftliche Erklärung dafür, wieso die meisten Neugeborenen blaue Augen haben. Denn bei Geburt sind häufig noch nicht alle Farbzellen ausgebildet. Erst im Laufe des ersten Lebensjahres reifen diese heran und bestimmen so die Augenfarbe des Kindes.

Bei Menschen, die unter Albinismus leiden, ist die Iris vorhanden, erscheint jedoch rötlich. Der Körper ist nicht dazu in der Lage, Farbpigmente zu bilden. Daher können auch die Muskelfasern der Iris nicht eingefärbt werden, sondern die dann farblose und durchsichtige Regenbogenhaut lässt den Blick auf die von Blutadern durchzogene Netzhaut auf der Augeninnenseite frei. Daher erscheint die Pupille rot.

Krankheiten an der Iris erkennen?

Die Naturheilkunde sieht bereits seit vielen Jahrhunderten eine direkte Verbindung zwischen allen Teilen des Körpers und der Iris des Auges. Gemäß Iris-Diagnostikern ist die Iris ein Spiegel des Körpers und aus einer Iris-Analyse sollen sich erste Krankheitsanzeichen frühzeitig erkennen lassen. Raquel Socías, Fachärztin für Augenheilkunde und Teil des medizinischen Leitungsteams von CARE Vision hat sich mit der Iris-Analyse beschäftigt und warnt vor möglichen Fehldiagnosen. Denn nachweislich ist nur ein Teil des Körpers mit der Iris verbunden und so kann sie nicht zur Identifikation möglicher Schwachstellen verwendet werden. Verlässliche Informationen liefern die Augen lediglich über die Augengesundheit – nicht über den ganzen Körper.

Veränderung der Iris: Farbe ändern

Seit wenigen Jahren wird die künstliche Veränderung der Augenfarbe immer häufiger nachgefragt. Mögliche, allerdings stark umstrittene Ansätze bieten hier Hornhauttätowierungen, Irisimplantate und Augenlaser-Einsätze. Allerdings können aus diesen Eingriffen beträchtliche gesundheitliche Risiken hervorgehen. Zudem gelten sie aufgrund fehlender Langzeiterfahrungen als nicht sicher.

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